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Wie geht der Mähroboter mit Fallobst & Co. um?

18.05.2021
Mähroboter sind vom Frühjahr bis in den späten Herbst im Einsatz – und dabei keineswegs immer beaufsichtigt. Auch macht sich wohl nicht jede*r Gartenbesitzer*in täglich die Mühe, die komplette Fläche nach Fremdkörpern abzusuchen. Neben Laub und kleinen Ästen geraten deshalb auch immer wieder Nüsse oder Fallobst in das Mähwerk. Nicht alle Fremdkörper sind problematisch.

Grundsätzlich sollte die Rasenfläche komplett von Fremdkörpern befreit sein. Doch natürlich kommt es immer wieder vor, dass über Nacht ein kleiner Ast vom Baum fiel, im Herbst etwas Fallobst auf dem Rasen liegt oder ein Eichhörnchen eine Walnuss verloren hat. Gründe für Gegenstände, die nicht auf den Rasen gehören, gibt es viele. Doch wie geht der Mähroboter mit diesen Fremdkörpern um? Wann ist ein solcher problematisch?


Welche Gegenstände sind für Mähroboter problematisch?


Neben Spielzeug, das nicht weggeräumt wurde, stammen die meisten Fremdkörper auf dem Rasen wohl von Bäumen:

  • Äste
  • Fallobst
  • Nüsse
  • Zapfen von Kiefer, Lärche und Fichte

Schadet Laub dem Mähroboter?


Natürlich fällt im Herbst auch Laub vom Baum. Das stellt das Mähwerk allerdings vor keinerlei Herausforderungen, sodass es einfach zerkleinert wird – wobei es hier messerbedingte Unterschiede gibt. Messerteller schneiden das Laub nur an, während Sternmesser es komplett zerhäckseln. Dadurch ergibt sich dann höchstens das Problem, dass die Laubschicht die ausreichende Belüftung des Rasens verhindert und so gerade im Herbst Schimmelbildung droht. Daher sollten Sie das Laub Ihrem Rasen zuliebe dennoch regelmäßig entfernen.


Problematisch kann sich Laub vor allem auch im feuchten Zustand erweisen. Es droht, sich in den Rädern zu verfangen, was zulasten der Bodenhaftung gehen kann. Nicht selten fährt sich ein Roboter so auch mal fest oder gerät am rutschigen Hang ins Schlingern. 
Abhilfe schaffen hier Räder, die über eine besonders gute Traktion verfügen und so in jedem Gelände für den nötigen Grip sorgen.


Auf die Messer kommt es an


Bei Mährobotern kommen im Wesentlichen zwei verschiedene Messerarten zum Einsatz. Zum einen sind das Messerteller, auf die einzelne Klingen geschraubt sind. Zum anderen setzen Hersteller auf Drei- oder Vierzack-Sternmesser. Diese sind deutlich robuster als die dünnen Messerteller.


Bei Messertellern sind beispielsweise bereits kleinere Äste problematisch, für das Sternmesser jedoch nur größere. 
Fallobst wird von Sternmessern einfach zerhäckselt, während sich durch Messerteller Kerben im Fallobst bilden.
Zapfen hingegen sind sowohl für Messerteller als auch Sternmesser problematisch. Die Zapfen können sich im Mähwerk verkeilen und die Antriebsräder hochgehoben werden. Vor allem bei Messertellern stumpfen die Messer dabei zudem schnell ab.


Bei Nüssen zeigt sich ebenfalls, dass Messerteller deutlich empfindlicher sind. Während Sternmesser hier nur geringfügig abstumpfen, lässt die Schnittleistung von Messertellern bei Nüssen sehr schnell nach.


Klingen stumpfen durch Fremdkörper ab


Ganz gleich, ob Ihr Rasenroboter über robuste Sternmesser oder die empfindlichen Messerteller verfügt. Die Klingen stumpfen durch den Kontakt mit Fremdkörpern in jedem Fall schneller ab als sonst. Das führt über kurz oder lang zu einem unsauberen Schnittbild, da die Messer die Halme nicht mehr sauber abtrennen, sondern eher abschlagen und damit ausgefranste Halmspitzen zurücklassen, die durchaus auch zu unschönen bräunlichen Verfärbungen neigen.


Herstellergarantie schützt bei Defekten


Die Garantie des Herstellers bewahrt Sie unter Umständen vor Reparaturkosten und sorgt bei Problemen für zufriedenstellende Lösungen. Neben der gesetzlichen Herstellergarantie von zwei Jahren zeichnen sich einige Robotermodelle durch einen zusätzlichen Bonus aus – die Garantie beträgt stattdessen ganze drei Jahre.
Auch für Ersatzteile und Zubehör gilt eine Garantie von sechs Monaten. Das betrifft allerdings nicht die Verschleißteile wie z. B. die Messer, sodass es auch hier ratsam ist, sorgsam mit dem Mähroboter umzugehen, um einen unnötig häufigen Austausch zu vermeiden.
Die Grundvoraussetzung, um die Garantie geltend machen zu können, ist wie überall der sachgemäße Gebrauch Ihres Rasenroboters.


Große Hindernisse werden umfahren


Fallobst & Co. sind so klein, dass sie von einem Mähroboter einfach überfahren werden. Liegen jedoch auch mal größere Hindernisse auf der Fläche, erkennen die innovativen und modernen Sensoren der Geräte diese schon frühzeitig und ändern rechtzeitig die Richtung.


Mähroboter und Fallobst – so schützen Sie Ihren Mähroboter


Um einen Mähroboter vor Beschädigungen durch Fallobst & Co. zu schützen, bietet sich zum einen natürlich das regelmäßige Einsammeln der Fremdkörper an. Gerade bei größeren Rasenflächen ist das jedoch manchmal mühsam und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man doch mal etwas übersieht.
Mit einem Obstsammler lässt sich zumindest die Problematik des Fallobstes beseitigen. Mit diesem Drahtkorb am Stiel lässt sich das Obst ganz mühelos ohne Bücken aufsammeln.


Im ebenen Gelände bietet sich außerdem die Montage einer Apfelschürze an. Diese Leiste wirkt wie eine Stoßstange vor dem Roboter, sodass keine Fremdkörper unter das Gerät gelangen können. Stattdessen werden sie nach und nach an den Rand der Rasenfläche geschoben. Diese Lösung funktioniert allerdings nur, wenn der Boden keine größeren Bodenwellen hat, bei denen der Roboter einfach aufliegen würde.

Wer nicht garantieren kann, dass sich nicht immer mal wieder Fremdkörper auf dem Rasen einfinden und dennoch nicht ständig die Messer austauschen möchte, ist mit einem Rasenroboter mit Sternmesser gut beraten. Natürlich bleibt es auch hier nicht aus, dass die Messer mit der Zeit abstumpfen. Allerdings sind sie bei der Kollision mit Fallobst und Co. deutlich robuster und damit auch langlebiger.