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Mähroboter-Kaufberatung - Kosten, Vor- und Nachteile

17.04.2020
Ein Mähroboter ist in der Anschaffung ungleich teurer als jeder andere durchschnittliche Rasenmäher. Dafür fallen die Betriebs- und Wartungskosten vergleichsweise gering aus und auch der zeitliche Aspekt ist nicht zu vernachlässigen. Schließlich erledigt der Roboter die Rasenpflege fast komplett alleine und es bleibt viel Zeit für andere Dinge – ohne auf den perfekt gepflegten Rasen verzichten zu müssen.

Ein Mähroboter ist in der Anschaffung ungleich teurer als jeder andere durchschnittliche Rasenmäher. Dafür fallen die Betriebs- und Wartungskosten vergleichsweise gering aus und auch der zeitliche Aspekt ist nicht zu vernachlässigen. Schließlich erledigt der Roboter die Rasenpflege fast komplett alleine und es bleibt viel Zeit für andere Dinge – ohne auf den perfekt gepflegten Rasen verzichten zu müssen.


Kostenpunkt 1: Die Anschaffung


Die Anschaffungskosten von Mährobotern sind höchst unterschiedlich. Während es einfache Modelle bereits für wenige Hundert Euro zu kaufen gibt, kosten große Ausführungen mit einem leistungsstarken Motor, einer großen Schnittbreite und zusätzlichen Ausstattungsfeatures auch schnell mehrere Tausend Euro. Die Preisspanne bewegt sich also etwa zwischen 350 und 5.000 Euro.
Der Preis hängt im Wesentlichen von folgenden Kriterien ab, die nicht zuletzt aussagen, für welche Flächenleistung ein Roboter geeignet ist:

  • Leistung in Watt
  • Schnittbreite und Flächenleistung
  • Akkukapazität
  • zusätzliche Sensoren wie Regensensor etc.
  • Ausstattung mit GPS / GSM

Berechnung der Flächenleistung


Welche Flächenleistung für den eigenen Garten erforderlich ist, lässt sich anhand einer Formel berechnen. Hier hilft es nämlich nicht unbedingt, sich einfach an den Herstellerangaben zu orientieren, sondern auch die Betriebsdauer einzubeziehen:

Flächenleistung laut Herstellerangaben * geplante wöchentliche Einsatzzeit im Garten in Std. /
Einsatzzeit, in der die Flächenleistung laut Hersteller erbracht wird in Std. (inklusive Ladezeiten)
= tatsächliche Flächenleistung des Mähroboters pro Woche


Kostenpunkt 2: Begrenzungsdraht verlegen


Bei vielen Modellen ist der Begrenzungsdraht mit mehreren Hundert Metern bereits im Lieferumfang enthalten. Ist der Garten größer, so fällt hier zunächst ein Nachkauf an, der allerdings nicht mit allzu hohen Kosten verbunden ist.

Wer den Draht nicht selbst verlegen will oder die Installation des Gerätes scheut, kann dafür einen Profi beauftragen. Hier entscheiden für gewöhnlich die Fläche sowie die Frage, ob der Draht ober- oder unterirdisch verlegt werden soll, über den Preis. Die unterirdische Verlegung ist dabei rund 100 Euro teurer als die oberirdische, wobei dafür für 200 m² rund 200 Euro anfallen, für 1.000 m² rund 500 Euro und für einen sehr großen Garten mit 4.000 m² etwa 1.500 Euro. Dabei spielt es kaum eine Rolle, wie viele Ecken und Winkel der Garten hat – entscheidend ist lediglich die Flächenleistung.

Insgesamt setzen sich die Kosten also wie folgt zusammen:

  • Servicepauschale für die Anfahrt etc.
  • Pauschale je nach Fläche oder Modell
  • ggf. Aufschlag für eine unterirdische Verlegung
  • ggf. zusätzliches Material, das nicht im Lieferumfang enthalten ist

Im Gesamtpreis enthalten sind dann für gewöhnlich Planung und Beratung, die Verlegung, Erstprogrammierung, ein Testlauf sowie die Einweisung in einzelne Funktionen des Gerätes.


Kostenpunkt 3: Der laufende Betrieb


Zum einen fallen für den laufenden Betrieb natürlich die Stromkosten an. Diese variieren je nach Stromanbieter, liegen durchschnittlich aber bei rund 15-25 Euro im Jahr, ausgehend von 20-25 Watt Leistung und einer achtmonatigen Betriebsdauer. Kostenlos ist der Strom allerdings, wenn er aus der eigenen Herstellung wie einer Photovoltaikanlage auf dem Dach stammt.

Typische Verschleißteile sind die Messer. Ein Satz kostet ca. 20 Euro, wobei auch hier die Preise bei den Herstellern variieren. Wie oft der Tausch nötig ist, hängt ebenfalls vom Modell, aber auch des Zusammentreffens mit Steinen und anderen Hindernissen ab, die zur Beschädigung der Messer führen können.

Die Akkus eines Gerätes haben in der Regel eine Lebensdauer zwischen zwei und vier Jahren bzw. bei einem Li-Ionen-Akku von rund 2.500 Ladezyklen. Diese lässt sich durch eine gute Pflege verlängern, durch den Betrieb bei kalten Temperaturen oder in der Mittagshitze aber auch deutlich verkürzen. Früher oder später kommt jedoch bei jedem Gerät der Zeitpunkt, an dem ein neuer Akku nötig ist. Die Kosten dafür liegen bei einigen Modellen bei nur 50 Euro, bei anderen können das auch mehrere Hundert Euro sein. Ein neuer Akku ist damit der wohl teuerste Posten im laufenden Betrieb.


Kostenpunkt 4: Wartung und Inspektion


Die jährliche Inspektion durch einen Experten bzw. Vertragshändler des Herstellers ist keineswegs ein Muss, kann die Lebensdauer allerdings genauso erhöhen. Dieser unterzieht das Gerät einem intensiven Check und testet z. B. auch die Akkuleistung. Dafür fallen Kosten von rund 40 bis 100 Euro an, ein Wintercheck samt Einlagerung kann mit 120 Euro zu Buche schlagen. Nimmt man zusätzlich eine Spezialreinigung in Anspruch, dann können weitere 180 Euro fällig werden.


Vor- und Nachteile von Mährobotern


Die Vorteile eines Mähroboters liegen eigentlich auf der Hand. Da ist zum einen natürlich die Zeitersparnis, die durch den Wegfall des wöchentlichen Rasenmähens entsteht. So bleibt mehr Zeit zum Entspannen und für die Freizeit mit der Familie.

Der zweite Vorteil sind die perfekten Schnittergebnisse und die positiven Effekte auf die Qualität des Rasens. Das permanente Mulchen durch den feinen Rasenschnitt verbessert dauerhaft die Bodenqualität und düngt so den Boden. Gleichzeitig spart man sich damit noch mehr Zeit, wenn das Düngen und das Einsammeln des Rasenschnitts entfallen. Der geringe Einsatz von Düngemitteln spart zudem weitere Kosten.

Als drittes ist der wartungsarme Betrieb zu nennen. Vor allem im Vergleich zu einem Benzinmotor spielt der Mähroboter hier seine Vorteile aus. Im Prinzip beschränken sich die Wartungsarbeiten auf eine regelmäßige Reinigung und bei Bedarf den Messer- bzw. Akkuwechsel.

Nicht zuletzt sind Rasenroboter vergleichsweise umweltfreundlich im Betrieb, da sie keinerlei Emissionen ausstoßen. Bezieht man den Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage oder bei einem Ökostromanbieter, verbessert sich die Ökobilanz weiter.

Als Nachteile sind hingegen der hohe Anschaffungspreis, die geringe Eignung bei einigen Rasenverhältnissen (starke Hanglagen, unebene Flächen) oder das ausbleibende Erkennen sehr kleiner Hindernisse zu nennen. Auch sind natürlich technische Fehlfunktionen nicht ausgeschlossen und bei einer fehlenden Kantenfunktion sind wie bei allen anderen Geräten auch Nacharbeiten nötig.


Vor- und Nachteile von Mährobotern im Überblick

Vorteile Nachteile
  • Zeitersparnis
  • ideal für Allergiker
  • individuelle Mähzeitenprogrammierung
  • perfekt gepflegter Rasen
  • Mulchfunktion
  • wartungsarm
  • leise im Betrieb
  • umweltfreundlich durch keine Emissionen
  • teuer in der Anschaffung
  • Einschränkungen bei einigen Umgebungsvariablen
  • einige Modelle haben unsensible Sensoren
  • auch hier technische Probleme möglich
  • ohne Kantenfunktion sind Nacharbeiten nötig
  • nicht einsetzbar bei Regen

Die Anschaffung eines Mähroboters scheint zunächst unrentabel zu sein, die Kosten hoch. Doch das täuscht vor allem in einem Direktvergleich mit einem klassischen Elektromäher oder auch einem Benzinmodell. Hier ist der Anschaffungspreis zwar geringer, doch betragen die Betriebskosten jährlich rund 600 Euro, während diese bei einem Mähroboter nur etwa bei gut 100 Euro liegen, wenn man die eingesparte Arbeitszeit mit nur rund 10 Euro Stundenlohn einbezieht. Nicht nur durch die Zeitersparnis bietet der Mähroboter dabei einige Vorteile, die dieses Gerät zu einer hervorragenden Lösung für viele Rasenflächen macht.