Mit dem Start der Gartensaison im März oder April bis in den späten Herbst hinein gibt es einiges zu tun. Es fallen einmalige Aufgaben wie die Aussaat an, aber auch regelmäßige Gartenarbeiten wie das Rasenmähen, die Bewässerung der Beete oder die Reinigung des Pools wollen erledigt werden – und kosten Zeit. Die kann man natürlich aufbringen, doch längst ist das kein Muss mehr. Zahlreiche Apps und smarte Gartenhelfer übernehmen eher lästige Aufgaben auf eine Alexa-Sprachansage und lassen mehr Raum für Entspannung und Erholung.

Alexa-Sprachsteuerung und Alternativen

Alexa ist zweifelsohne aktuell führend auf dem Markt der Sprachassistenten. Doch auch andere Anbieter bieten smarte Lösungen an. Fast ebenso bekannt wie Alexa ist wohl die Apple-Lösung Siri. Weniger verbreitet sind hingegen Google Home, die Microsoft-Lösung Cortana oder Samsungs Bixby. Jedes Gerät, das mit einer Alexa-Sprachsteuerung funktioniert, reagiert dabei auf spezielle Befehle, den sogenannten Alexa Skills.

„Alexa, mähe den Rasen.“

Robomow hat im Jahr 2018 mit dem RC312 Pro S den ersten Rasenroboter mit einer Alexa-Schnittstelle auf den Markt gebracht. Inzwischen zogen andere Hersteller nach, die den Trend der Sprachsteuerung ebenfalls erkannt haben. Mit der Sprachsteuerung lassen sich so ganz unterschiedliche Befehle an den Mähroboter richten.

• eine aktuelle Statusabfrage
• Starten / Beenden des manuellen Modus oder des Auto-Modus
• Beenden des aktuellen Mähvorgangs
• Aufrufen der Hilfefunktion in der App
• Starten eines Mähauftrags für x Minuten

„Alexa, beleuchte den Garten.“

Vor allem Philips Hue hat sich bei der smarten Gartenbeleuchtung hervorgetan und bietet inzwischen ein breites Sortiment stimmungsvoller Lichtakzente. Dabei bedarf es keiner Sprachsteuerung, damit die Beleuchtung rechtzeitig zur einbrechenden Dunkelheit einsetzt. Zeitpläne oder Lichtsensoren übernehmen hier die Aufgaben nach einer einmaligen Programmierung automatisch.

Eine nette Spielerei ist der Sprachbefehl jedoch allemal, wenn die Beleuchtung auf Ansage in der Lieblingsfarbe passend zur Stimmung erstrahlt. Grundsätzlich unterscheiden sich hier Leuchten für

• Haus und Terrasse
• Wege
• Teich und Pool
• atmosphärische Beleuchtung von Bäumen und Sträuchern oder Beeten

Neben der Gartenbeleuchtung ist inzwischen oft auch die Steuerung von Alarmanlagen, Bewegungsmeldern und anderen Tools der Haustechnik im Garten möglich.

„Alexa, bewässere den Rasen.“

Intelligente Bewässerungssysteme funktionieren auch ohne Alexa. Durch eine Kombination mit Wetterstationen können Bewässerungsintervalle und Wassermengen auch komplett automatisch reguliert werden. Alexa ist dabei eine Ergänzung, die bislang nur wenige Anbieter bereitstellen.

„Alexa, starte den Poolsauger.“

Ein Pool im Garten sammelt mehr oder weniger schnell Schmutz, Pollen und tote Insekten an der Oberfläche an, die Wände und der Boden sind irgendwann von Algen überzogen, wenn die regelmäßige Reinigung ausbleibt. Wer sich nicht die Mühe der manuellen Reinigung machen möchte, schickt einfach einen Poolsauger los. Auch hier gibt es bereits Modelle, die mit ähnlichen Sprachbefehlen wie die Mähroboter funktionieren und den kompletten Pool innerhalb weniger Stunden wieder auf Vordermann bringen.

„Alexa, wie ist das Wetter?“

Über eine Verbindung zu einer Netatmo-Wetterstation lassen sich in Haus und Garten ganz unterschiedliche Wetterinfos abfragen. Das kann wichtig sein, um zu erfahren, ob Regen angesagt ist, der für das Düngen des Rasens nötig ist oder wie hoch die aktuelle Temperatur ist. Dabei lassen sich auch mehrere Stationen zu Werten im Innen- und Außenbereich abfragen:

• Luftfeuchtigkeit
• Regenmenge allgemein / der letzten Stunde / der letzten 24 Stunden
• Tiefst- und Höchsttemperaturen
• Temperaturtrends
• Windgeschwindigkeit und -richtung
• maximaler Windstärke

Informationen rund um den Garten

Neben der Steuerung einzelner Geräte per Sprachsteuerung kann man Alexa natürlich auch nutzen, um verschiedene Informationen über den Garten einzuholen. Dazu bedarf es nicht unbedingt einer Wetterstation – weniger präzise sind z. B. eine Wetterabfrage bei Anbietern wie Wetter.com oder Wetteronline über die Prognose der nächsten Tage, den Regenradar, oder ob man als Besitzer eines Eigenheims damit rechnen muss, in den kommenden Tagen Schnee zu schippen.

Der Kräutergarten-Helfer hingegen informiert darüber, wann man bestimmte Kräuter säen kann, was dabei zu beachten ist oder wie sich die Ernte in der eigenen Küche verwerten lässt. Auch finden sich hier Tipps zur Wahl der geeigneten Erde oder den Bewässerungsintervallen.

Ähnlich funktioniert auch der Aussaat-Kalender, der sich dabei nicht nur auf Kräuter beschränkt, sondern monatliche Aussaat-Tipps mit Hinweisen zu einzelnen Pflanzen bietet. Etwas umfangreicher ist dabei sogar der Aussaat- bis Erntekalender, der Infos zu Aussaattiefe, Pflanzabstand, Temperaturen, Keimdauer und Erntedatum bereithält.

Mit der Bienenweide lässt sich der Anbau im eigenen Garten ganz auf die Bienen ausrichten. Mit der Suche nach Blumen gibt es Infos zu Bieneneignung, Nektar- und Pollenangebot, Blühzeit, Farbe, Standort und noch viele weitere Informationen. Dabei sind sogar farbenspezifische Suchen möglich, um das Staudenbeet farblich abgestimmt und harmonisch zu bepflanzen.

Das Ende der Fahnenstange ist bei der Ausstattung smarter Gartengeräte mit einer zusätzlichen Sprachsteuerung sicherlich noch nicht erreicht. Doch schon jetzt bieten die Hersteller hier Lösungen, die oft über eine nette Spielerei hinausgehen und die Funktionalität smarter Gartenhelfer wie Mähroboter und Poolsauger um praktische Tools erweitern, zumal die Sprachsteuerung oft schneller und einfacher ist als das mühsame Durchsuchen eines Display. Auch geräteunabhängig bieten einige Skills tolle Infos für den Hobbygärtner, die sicher einen Blick wert sind - und das eigene Gärtnerwissen ganz nebenbei erweitern können.