Österreich Blog Rasenbegrenzungskabel verlegen - so arbeitet der Rasenroboter perfekt

Rasenbegrenzungskabel verlegen - so arbeitet der Rasenroboter perfekt

25.05.2020
Nach der Anschaffung eines Rasenroboters folgt vor der ersten Inbetriebnahme zunächst die einmalige Installation. Schließlich muss der Roboter wissen, welche Bereiche er mähen soll, wo die Grundstücksgrenze liegt und welche Beete nicht Teil der Rasenfläche sind. Nur mithilfe dieser Orientierung findet das Gerät später auch zurück zur Ladestation und kann so selbstständig für einen Nachschub an Power sorgen.

Nach der Anschaffung eines Rasenroboters folgt vor der ersten Inbetriebnahme zunächst die einmalige Installation. Schließlich muss der Roboter wissen, welche Bereiche er mähen soll, wo die Grundstücksgrenze liegt und welche Beete nicht Teil der Rasenfläche sind. Nur mithilfe dieser Orientierung findet das Gerät später auch zurück zur Ladestation und kann so selbstständig für einen Nachschub an Power sorgen.


Funktionsweise eines Begrenzungskabels


Das Begrenzungskabel ist mit der Ladestation verbunden, die das Kabel unter Spannung setzt. Diese erzeugt ein sehr geringes Magnetfeld – das jedoch ausreicht, um ein Signal an den Roboter zu senden. Teilweise ist das sogar noch gegeben, wenn das Kabel bis zu 20 cm tief in der Erde liegt. Das Signal verhindert dann, dass der Roboter das Kabel überfährt und ungewollte Bereiche mäht – oder versehentlich im Gartenteich landet.

Aufgrund des Magnetfeldes darf das Kabel keinesfalls gekreuzt werden, da dies zu Störungen führen würde, die einen reibungslosen Betrieb des Gerätes verhindern.


Vorbereitung und Planung zum Verlegen des Begrenzungskabels


Im Vorfeld des Verlegens empfiehlt es sich in jedem Fall, eine Skizze anzufertigen. Aus dieser gehen dann schnell besondere Hindernisse wie Hanglagen, enge Passagen oder potenzielle Kabelkreuzungen hervor, die es einzuplanen bzw. zu verhindern gilt. Wichtig ist dabei die äußere Begrenzungslinie und die Berücksichtigung, dass das Kabel an einem Stück verlegt werden muss, d. h. Hindernisse in einer einzigen Strecke umrandet werden müssen.

Bei einigen Robotern ist es zudem möglich, Fernstartpunkte in unterschiedlichen Mähzonen zu definieren, damit der Roboter diese Bereiche ebenfalls regelmäßig ansteuert. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Passage zu dieser Zone recht eng ist und nicht automatisch durch den Roboter angesteuert wird. Grundsätzlich sollte sie jedoch breiter als 70 cm sein.

Eine weitere Frage, die sich bei der Planung stellt, ist natürlich die benötigte Menge des Kabels. Fertige Rollen gibt es bis zu ca. 500 m. Reicht auch das nicht aus, lassen sich zwei Kabelenden auch einfach per Verbinder zusammenklemmen.


Verlegen des Begrenzungskabels


Beim Verlegen des Begrenzungskabels ist durchaus Sorgfalt gefragt. Schließlich dient dieses als Grundlage, damit der Roboter künftig dauerhaft zuverlässig seine Runden dreht, keinen Schaden nimmt und selbst keinen Schaden anrichtet. Diese Arbeit ist nicht sonderlich kompliziert, wenn man einige Aspekte beherzigt.


Hindernisse begrenzen


Auch Hindernisse die sich mitten auf der Fläche befinden, wollen abgegrenzt werden. Dazu führt man das Kabel vom Rand einmal quer über die Fläche an das Hindernis – ein Beet, der Teich oder Sitzecken – heran und umrundet dieses einmal komplett. Anschließend führt der Draht exakt parallel zur Hinführung wieder zurück an den Rand. Diese Parallelführung hebt die Signale auf und der Roboter umfährt diese Strecke einfach – im Gegensatz zum Draht, der nun um das Hindernis verlegt ist.

Im Übrigen ist es keineswegs nötig, jeden Blumentopf als Hindernis zu definieren. Schließlich verfügt der Roboter auch über Sensoren, die Hindernisse eigenständig erkennen und diesen ganz automatisch ausweichen.


Abstände einhalten


Hersteller geben bestimmte Abstände an, die zu Mauern, Steinen und Beeten eingehalten werden wollen, um die Messer nicht zu beschädigen. Oft ist zur problemlosen Messung sogar ein Lineal im Lieferumfang enthalten. Natürlich gehen mit den Abständen manuelle Nacharbeiten mit der Rasenschere oder dem Rasentrimmer einher, die sich höchstens mit einem Mähroboter mit Kantenfunktion reduzieren lassen. Als Richtwerte gelten ansonsten:

  • Abstand zu Mauern und hohen Steinen ca. 35 cm
  • Abstand zu Beeten oder Hecken rund 10 cm
  • Abstand zu Platten und Wegen ebenfalls ca. 10 cm, sofern der Belag ebenerdig bzw. tiefer als die Rasenfläche liegt
  • Abstand zum Teich ebenfalls ca. 35 cm, wobei sich hier zusätzlich Hindernisse anbieten, um ein Abtauchen des Roboters auch wirklich zu vermeiden.
  • Für enge Passagen gelten besondere Regeln, damit der Roboter sowohl in die zweite Fläche hinein als auch wieder hinausfindet.
  • Bei Steigungen sollte das Kabel grundsätzlich diagonal verlegt werden.
  • Wer das Kabel in einer Ecke eher rund verlegt, verhindert auf wendige Wendemanöver des Roboters, der die Kurve dann einfach abfahren kann.


In jedem Fall ist es wichtig, das Kabel schön glatt zu ziehen, damit es nirgends absteht und beschädigt werden kann.


Oberirdisches oder unterirdisches Verlegen des Kabels


Beim Verlegen des Begrenzungskabels hat man die Möglichkeit zwischen einem oberirdischen und unterirdischen Verlegen. Ersteres ist natürlich einfacher und geht recht schnell von der Hand, da das Kabel nur in regelmäßigen Abständen mit den zugehörigen Nägeln am Boden befestigt werden muss. Draht und Nägel wachsen schnell ein und stellen für den Mähroboter keinerlei Gefahr mehr dar.

Zu Problemen kann das oberirdische Kabel allerdings führen, wenn man den Rasen weiterhin vertikutiert oder an den Kanten ein Rasentrimmer zum Einsatz kommt. Beide können den Draht relativ problemlos durchtrennen.

Das unterirdische Verlegen ist etwas aufwendiger. Allerdings reicht es in der Regel aus, entlang der Rasenfläche einen kleinen Spatenstich zu setzen, in den das Kabel dann hineingelegt wird. Damit das allerdings nicht zum Ärgernis wird, bietet sich ein Testlauf mit einem oberirdischen Kabel zunächst durchaus an. Der Vorteil ist hier natürlich der Schutz vor Witterungseinflüssen, was die Haltbarkeit deutlich erhöhen dürfte. Alternativ ist hier auch der Einsatz einer speziellen Kabelverlegemaschine möglich, die die Arbeit weiter vereinfacht.


Das Verlegen des Begrenzungskabels ist durchaus mit etwas Aufwand verbunden – der sich jedoch lohnt. Es ist wichtig, das Kabel sorgfältig zu verlegen, d. h. sich dafür Zeit zu nehmen, damit der Betrieb des Mähroboters anschließend auch reibungslos funktioniert. Wer die Mühe hier scheut, kann alternativ auch einen Profi beauftragen, doch eigentlich ist diese einmalige Arbeit kein Hexenwerk.